Hochwasserkatastrophe 1946
Am 07.07.1946 wurde Ohlstadt von Hochwasser heimgesucht. Es war das schlimmste Hochwasser an das man sich erinnern konnte. Der Regen ergoss sich in Strömen, seit 2 Tagen schon. Früh um 6 Uhr 30 wurde die Feuerwehr alarmiert. Die Häuser im Unterdorf waren durch den übergetretenen Dorfbach gefährdet.
Beim Pfeiffer mussten Haus und Stall geräumt werden. Das Bachbett füllte sich immer mehr durch Sand und Geröll. Das Wasser verlegte seinen Lauf über die gesamte Strassenbreite. Erst durch Abkehrungen oberhalb des Dorfes konnte das Wasser einigermassen beherrscht werden. Mit Mist, Gebälk und geschlagenen Bäumen schützten wir mehrere Häuser und Ställe. Das meiste Wasser führte die Wolfslaine dem Dorfbach zu.
Auch Weichs wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Hof vom Franzbauer (Familie Schröfele) stand 3/4 Meter unter Wasser, der Bahnkörper unterhalb der Weichser Kirche wurde unterspült und der Zugverkehr für einen Tag lahmgelegt. Mehrere Erdrutsche in der Schlenzen und in der Haberzucht brachten Zerstörung. 2 Brücken über den Dorfbach wurden unterspült und müssen erneuert werden. Viele Keller mussten leergepumt werden. Die Keller in der Bahnhofsgegend stehen immer noch unter Wasser. Die sogenannten Hungerflüsse in der Nähe des kleinen Höhenberges sind wohl daran schuld.
Auszug aus dem Protokoll von P. Mayer, Schriftführer.