Vollbrand Garage mit Lagerhalle

Nach erster Erkundungsphase durch Einsatzleiter Gratz wurde eine Alarmstufenerhöhung an die Leitstelle Oberland um 22:05 Uhr durchgegeben auf B4 und die Feuerwehren Eschenlohe und Großweil.

Als erstes eintreffendes Fahrzeug war das LF 16/20 Ohlstadt 40/1 vor Ort. Das Fahrzeug wurde am Buchenweg 2 aufgestellt und startete den Erstangriff mit 2 Trupps unter Atemschutz zwischen dem Gebäude Buchenweg 2 und der Werkstatt Heubergstraße 21. Die erste Wasserentnahme erfolgte aus dem Hydranten Kreuzung Buchenweg / Von Kühlmannstraße. Löschauftrag war hier, das Übergreifen der Flammen auf die Werkstatt zu verhindern sowie das Übergreifen auf das Wohnhaus Heubergstr. 21.

Als zweites Fahrzeug traf das HLF 20 Ohlstadt 40/2 der FFW Ohlstadt an der Einsatzstelle ein. Das Fahrzeug wurde an der Kreuzung Heubergstraße / Buchenweg aufgestellt. Dieses Fahrzeug übernahm mit ebenfalls 2 Trupps unter Atemschutz die Riegelstellung zwischen dem Wohnhaus Heubergstraße 2 und Brandobjekt sowie eine weitere Riegelstellung zwischen Werkstatt und Brandobjekt von der Westseite. Die Wasserentnahme erfolgt über einen Oberflurhydranten an der Heubergstraße Hausnummer 13.

Die Personen in den Wohnhäusern Heubergstraße 21 (4 Personen) sowie Buchenweg 2 (2 Personen) waren bereits beim Eintreffen an der Einsatzstelle aus den Häusern und wurden vom Rettungsdienst betreut.

Als drittes Fahrzeug traf das Mehrzweckfahrzeug der FFW Ohlstadt ein. Es wurde hier die örtliche Einsatzleitung um den 1. und 2 Kommandanten der FFW Ohlstadt sowie KBM Keller errichtet. Diese wurden im weiteren Verlauf von 3 Murnauer Kameraden unterstützt. Die Einsatzleitung wurde am Objekt Heubergstraße 17 erstellt.

Die Atemschutzsammelstelle wurde an der Kreuzung Heubergstraße / Buchenweg errichtet und vom HLF 20 mit betreut.

Die FFW Murnau traf gegen 22:00 Uhr an der Einsatzstelle ein mit dem HLF 20 Murnau 40/1 sowie der Drehleiter Murnau 30/1. Da die Flammen sich durch den starken Südwind Richtung Osten und Norden ausbreiteten und diese auf das Wohnhaus Buchenweg 2 überspringe zu drohten, wurde von der FFW Murnau mit dem HLF 20 eine Riegelstellung zum Objekt mit seinen Gartenhäuschen errichtet. Es wurde hier mit 1 B Strahlrohr und zwei C Strahlrohren der Einsatz begonnen. Später wurden die 2 C Strahlrohre zurückgenommen und durch ein weiteres B Strahlrohr ersetzt. Die Wasserentnahme erfolgte ebenfalls über dem Oberflurhydranten Ecke Buchenweg / Von Kühlmannstraße sowie einem weiteren Hydranten am Auweg 4.

Die Drehleiter wurde am Objekt Heubergstraße 21 in der Hofeinfahrt westliche Zufahrt aufgestellt um den Schutz des Wohnhauses sowie der Werkstatt noch weiter zu verstärken. Das Fahrzeug wurde über das HLF 20 der FFW Ohlstadt gespeist. Im Weiteren Einsatzverlauf wurde das PTLF der Feuerwehr Murnau an der Kreuzung Buchenweg / Heubergstraße aufgestellt, was die Fahrzeuge LF 16/20 der FFW Ohlstadt, HLF 20 der FFW Ohlstadt sowie die Drehleiter speiste. Es wurde von hier eine Löschwasserleitung zum Hydranten an der Heubergstraße 20 verlegt, der 250 Meter entfernt war. Ebenfalls wurde das Fahrzeug der FFW Murnau LF 20/16 als weiteres Löschfahrzeug für die Wasserbefüllung der Fahrzeuge LF 20/16 sowie HLF 20 der FFW Ohlstadt verwendet.

Als Bereitstellungsraum für die weiteren anrückenden Kräfte wurde die Partenkirchnerstraße / Kreuzung Heubergstraße eingerichtet.

Gegen 22:05 Uhr wurde vom GW Logistik Ohlstadt 56/1 mit der mitgeführten TS vom Hydranten an der Heubergstraße 20 eine B-Leitung über die Wiese auf die südliche Gebäudeseite der Lagerhalle verlegt. Hier wurde dann ein Angriff auf das Brandobjekt mit 1 B-Strahlrohr sowie 2 C Strahlrohren durchgeführt.

Gegen 22:10 Uhr traf die FFW Eschenlohe am Brandobjekt mit den Fahrzeugen 46/1 11/1 sowie 48/1 ein. Aufgrund des sehr hohen Wassereinsatzes wurde eine Schlauchleitung vom Kreuterbach / Kropfbach errichtet. Dieser wurde von der FFW Eschenlohe mit 2 TS sowie einer Schlauchleitung von 700 Metern Länge zum HLF 20 der FFW Ohlstadt errichtet. Die Leitung wurde um 23:10 Uhr in Betrieb genommen. Es wurden von der FFW Eschenlohe 6 Trupp´s unter PA zum Bereitstellungsplatz Atemschutz abgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 1 Wenderohr 1.200 Liter / min, 4 B Strahlrohren 400 Liter / min sowie 7 C Strahlrohren mit 200 Liter / min im Einsatz. Dies ergab eine Gesamtlöschwassermenge von 4.200 Liter / Min.

Um 22:12 Uhr kam die FFW Großweil am Einsatzort an mit dem LF 20 Großweil 40/1 GW Logistik Großweil 56/1 und MZF Großweil 11/1 an. Von der FFW Großweil wurden 4 Trupps unter PA an die Atemschutzsammelstelle abgestellt und blieben weiter im Bereitstellungsraum für mögliche Folgeeinsätze bzw. Fahrzeugausfälle. Mit dem 11/1 der FFW Großweil wurden verschiedene Versorgungsfahrten zur Verpflegung der Einsatzkräfte durchgeführt.

Da mittlerweile 20 Trupps im Einsatz bzw. an der Atemschutzsammelstelle waren, wurde gegen 22:18 Uhr der AB Atemschutz aus Garmisch-Partenkirchen über die Leitstelle Oberland angefordert, der um 22:43 Uhr vor Ort war. Der AB Atemschutz wurde an der Von Kühlmannstraße 6 aufgestellt. Hier befindet sich ein Rohbau, der als Atemschutzsammelstelle umfunktioniert wurde. Die Atemschutzträger an der ersten Sammelstelle Heubergstraße / Buchenweg wurden dorthin verlegt.

Aufgrund der sehr großen Brandlast und hohen Glutbildung im Einsatzobjekt wurde trotz großem Löschwassereinsatz ein nur mäßiger Löscherfolg erzielt. Von der benachbarten Tiefbaufirma Hohenrainer wurde daher ein Kettenbagger gegen 23:07 Uhr organisiert, der mit dem Abbruch des Brandobjektes begann und dieses auf der angrenzenden Wiese verteilte um von dort aus abgelöscht zu werden.

Gegen 23:22 Uhr waren bereits so viele Trupps mit PA im Einsatz, dass vom AB Atemschutz bereits eine Vielzahl an Flaschen entnommen wurden. Um für den weiteren Einsatzverlauf noch genügend Atemschutzflaschen zur Verfügung zu haben wurde mit dem Murnau 41/1 sowie dem GW Logistik Ohlstadt 56/1 im Gerätehaus Murnau eine Flaschenbefüllung durchgeführt.

Gegen 23:30 Uhr war das Feuer so gut wie unter Kontrolle und es konnte mit einem Rückzug der eingesetzten Kräfte begonnen werden.

Die Wasserversorgung aus dem Moos über die FFW Eschenlohe wurde um 23:41 Uhr eingestellt. Auch konnten die FFW Großweil mit dem 40/1 und 56/1 um 23:47 wieder nachhause geschickt werden. Es wurden hier noch 3 Trupps unter PA vor Ort gelassen mit dem 11/1 Großweil.

Gegen 23:59 Uhr konnte dann auch die FFW Eschenlohe aus dem Einsatz entlassen werden sowie um 00:15 Uhr die FFW Murnau mit den Fahrzeugen 30/1, 23/1 und 12/1.

Um 00:23 Uhr wurde von der Einsatzleitung eine neue Ordnung des Raumes an der Einsatzstelle vorgenommen. Von Fahrzeug Ohlstadt 40/1 wurde mit einem B-Strahlrohr die Ostseite abgedeckt. Das Fahrzeug Ohlstadt 40/2 wurde mit 1 B Strahlrohr und 1 C Strahlrohr der Innenhof übernommen und von Florian Ohlstadt 56/1 mit einem 1 B Strahlrohr die

Südseite abgedeckt. Es wurde hier jeweils 1 Trupp unter PA sowie ein Trupp in Bereitschaft eingesetzt.

Gegen 0:48 Uhr wurde von der Einsatzleitung der Eigentümer angerufen, an den Einsatzort zurückzukehren um die weiteren Löscharbeiten vor Ort abzustimmen zu können.

Gegen 0:50 Uhr wurde die FFW Garmisch mit dem AB Atemschutz sowie KBM Keller von der Einsatzstelle entlassen sowie die Einsatzkräfte von Großweil mit dem 11/1 abgezogen.

Nach kurzer Einsatzbesprechung der FFW Ohlstadt wurde mit dem Fahrzeug der FFW Ohlstadt 40/1 um 1:22 Uhr die Brandwacht mit 8 Mann davon 4 Personen unter PA übernommen. Die restlichen Einsatzkräfte der FFW Ohlstadt konnten somit abrücken und die Einsatzbereitschaft im Gerätehaus wieder erstellen.

Gegen 05:30 Uhr wurde dann auch die Brandwacht von Ohlstadt 40/1 aufgelöst und das Objekt an den Eigentümer übergeben.

Im gesamten Einsatz waren 132 Personen von 4 Feuerwehren. Hinzu kommen noch 12 Personen Rettungsdienst und 4 Personen Polizei die im Einsatz waren. Insgesamt wurden 250 m³ Löschwasser durch die Wehren eingesetzt. Weiter waren 46 Atemschutzgeräteträger im Einsatz.

Ein herzliches Vergelt‘ s Gott an die Feuerwehren Murnau, Eschenlohe, Großweil und Garmisch der Kreisbrandinspektion Garmisch-Partenkirchen, sowie den Kräften des Rettungsdienstes und der Polizei für die sehr gute Zusammenarbeit.

Christoph Gratz

1. Kommandant

Feuerwehr Ohlstadt